Friedrich Nietzsche
Es winkt und neigt sich
Es winkt und neigt sich seltsam
Am Fenster die Rebe rot
Und kündet mir mitleidig
Der heißen Liebe Tod
Die wilde Weinesranke
So rot wie helles Blut
Neigt sich wie mein Gedanke
Sich wiegt in stiller Flut
Hoch auf und wieder nieder
Sie wie im Traume nickt
Ob sie in meinem Auge
Wohl eine Trän' erblickt?
Du wilde Weinesranke
Zerflatternd Blatt um Blatt
Du sagst mir, daß die Liebe
Ein schmerzlich Ende hat