Oliver Koletzki
U-Bahn
Dieser Tunnel riecht nach Kippen, Dreck und Teer
Ich wünsch' mir oft er führte raus zum Meer
Aber in diesem unterirdischen Gefährt
Gibt's keinen Weg ins Freie...Freie...Freie...Freie
Zu Tausenden rumpeln wir voran
Wie Schweine in 'nem LKW zum Schlachthof...
Dicht nebeneinander Haut an Haut
Und wollen nur zurück ins Bett

U-Bahn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn...

Es ist Montag morgen und wir sehen schlecht
Diese Zeit ist mehr als ungerecht
Aus dem Bett, durch die Welt in den Wagon
Und keiner hier hat Bock drauf!
Wir sind Banker, Schüler, Junkies, Kontrolleure
Wir sind Killer, Bettler, Staatssekretäre
Im Bauch der U-Bahn sind wir alle gleich
Die Augen zu und die Gesichter bleich...bleich...bleich...bleich

U-Bahn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn...
Und wir bleiben stecken zwischen Kotti, Tag und Spree
Uns tun die Blasen und die Lungen weh
Wir suchen Notausgänge Richtung Licht
Zwischen Tausend Volt und Gleichgewicht
Und wir sind umringt von Gleisen
Wir sind still und leise
Da hinten kommt ein gelber Zug
Achtung!
Er hupt...hupt...hupt...hupt...hupt

U-Bahn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn fahrn...
U-Bahn